Murabito als eigener Medaillenschmied

Zuerst der, durch Handgelenkschmerzen, geplante Knochenbruch und dann der Sehnenabriss an einem

Wettkampf im Knie. Als Folge der Verletzungen die Situation nicht dem Nationalkader anzugehören. Das

verursacht nicht nur eine körperliche Talfahrt, sondern auch eine mentale Herausforderung. Schaffe ich

es noch? Kann ich mich wieder mit der Turnelite messen? Diese Erfahrungen des Sports hat Luca Murabito

im letzten Jahr erlebt. Step by Step wird der körperliche Turnzustand aufgebaut. Ist dies erreicht folgt das

Antasten an die Geräte. Einen Doppelsalto. Für ein Kunstturner wie Velofahren. Doch für einen Athleten,

welcher ein halbes Jahr von einem solchen Element entfernt war, ist dies wieder ein Meilenstein. Nicht durchs

Können sondern:„ hält es?“. Halten die Bänder? Hält der Knochen? Dies benötigt ebenfalls einen Aufbau im

Selbstvertrauen. All diese Hürden hat Luca selbst gemeistert.

 

Zu einer Meisterprüfung gehört ein Erfolg. Den Titel als Schweizermeister hat Murabito sich am letzten

Wochenende am Sprung geholt. Bravo: das motiviert.

Diese Motivation war auch im Gepäck nach Ungarn. Dort fand am Wochenende vom 9. und 10. September 2023

ein Weltcup der internationalen Kunstturnszene statt. Mittendrin der ORO-Turner Luca Murabito. Boden und

Sprung waren seine angemeldeten Geräte. Beide hat er in der Qualifikation mit Bravour geturnt. Am Sprung

konnte er sich direkt unter die acht besten einreihen. Die acht besten qualifizieren sich jeweils für das Gerätefinal.

Am Boden war Luca zuerst erster Reserve, neunter Rang. Durch Forfait eines anderen Turners, konnte Luca ins

Bodenfinal reinrutschen. Schlussendlich turnte der Oftringer an beiden Geräte sehr gute Übungen und bewies

sich in seiner Premiere im Weltcup als exzellenter Turner. Mit dem dritten Platz am Boden und dem zweiten

Platz am Sprung ist, der in Magglingen wohnhafte Oroianer, in der Weltspitze angekommen. Mit dem Gewinn

der Silber- und Bronzemedaille ist Luca Murabito, durch seinen Durchhaltewillen und seiner Disziplin, sein

eigener Meister seiner Edelmetalle in der Kunstturnelite.

 

 

Bilder: Hungarian Gymnastics Federation